Projekt
In den letzten Wochen der Trockenzeit, haben wir für meine Klasse einmal wöchentlich Sportunterricht angeboten. Dazu sind wir auf die Wiesen vor dem Museo de los Ninos gegangen. Dort haben sich die Jungs beim Fußball mit Schiri und Fußballprofi Tucker ausgetobt ;). Und die Mädels sich mit Springseilspringen und co beschäftigt. Aus meiner Sicht waren diese Stunden ein Segen für die Kids im, sonst eher Sitzreichen, Schulalltag. Um so bedauerlicher, dass diese Bewegungseinheitchen nun nicht mehr vorgesetzt werden (können). Dem Oratorio fehlt nun einmal der Schulhof.
tjasontucker - 29. Mai, 07:37
tjasontucker - 6. Apr, 09:29
Im den letzten Wochen hatten wir die Möglichkeit zwei weitere Viertel kennenzulernen, in denen unsere Kids leben.
Beim ersten Besuch haben wir die Nonnen und Novizinnen des Sor Maria Klosters nach la Carpio begleitet und einige Familien besucht. Dabei sind wir mit den Kids zusammen durch ihr Viertel gezogen, haben Wassermelone gegessen und Fußball gekickt.
Das früher vorherrschende mulmige Gefühl im Slum, welches Gerüchte und Bedenken erzeugen verfliegt völlig, wenn es in einer Horde Kinder besucht. Die Leute in denen wir dort begegnet sind, waren uns Besuchern gegenüber freundlich und es wirkte auf mich eine dörfliche Atmosphäre, in der man sich kennt und das Leben zwischen Nachbarn und Familie teilt. Diese Atmosphäre vermisse ich im Zentrum und den Vororten hier in San José.
Im Vergleich zu unserem ersten Besuch empfanden wir die Situation, als nicht mehr so schockartig dramatisch. Das liegt zum einen daran, dass das erste Viertel wohl eines der am dichtesten besiedelten der barrios marginales ist und wir es während der Regenzeit besucht haben. Zudem sind wir nun schon seit 8 Monaten im Land, haben mehr Menschen aus verschiedensten sozialen Situationen kennengelernt und mit den Kindern mehr Zeit verbracht.
Macro:
Beim zweiten Besuch wurden wir von einer Schülerin des 3 nivels nach Alajuelita eingeladen. Dies war wiederum ein Schritt näher an das Leben der Kinder heran: Nicht in einer ausgewählten „Delegation“ solch ein Viertel zu beschreiten, sondern einfach nach Haus eingeladen zu werden.

tjasontucker - 6. Mär, 09:12
Nun habe ich es auch mal geschafft ein paar Bilder aus meinem Handy herauszubekommen und diese beiden Fotos mussten in den Blog!
Bei den Mädels des III. Nivel ist fehlendes Make uppy ein absoluty no gooooooooy, daher wird jede oportunity zum schminky genutzt!

tjasontucker - 10. Dez, 06:00
Die letzten drei Tage war die Lehrerin meiner Klasse, Verónica, auf einer Fortbildung. Da musste der Thomas ran, und vertreten!
Es hat riesigen Spaß gemacht einmal selber Lehrer zu spielen und von Chef-tisch aus den Schultag zu koordinieren!
Busgeld austeilen, Anwesenheitsunterschriften einsammeln, Strafarbeiten vergeben, schimpfen, lachen,witzeln, fragen, probieren, einfach machen, essen, Hausaufgeaben verteilen, Aufgaben anleiten und erklären, Texte anschreiben, mit Kollegen diskutieren und so weiter....
Davon mal abgesehen, hat die Zusammenarbeit mit den Kindern gut geklappt!
Sie war aber auch sehr anstrengend, dass hieß am Samstag bis 13:00 schlafen :D
tjasontucker - 18. Nov, 08:35
Heute haben wir das Viertel besucht, in dem einige Familien unserer Kinder leben. Die Sozialarbeiterinnen und Psychologin haben uns die Möglichkeit gegeben sie zu begleiten.
Es war unglaublich beeindruckend, bedrückend, interessant und hat einen näher an die Kids gerückt.
Das besuchte Viertel ist etwa 3 Fußballfelder groß, am Hang liegend, schließt an gewöhnliche Wohnsiedlungen an und setzt sich aus, ineinander verschachteltelten, Wellblech-Holzverschlägen zusammen. Zwischen den Häusern gelangt man über schulterbreite Gänge durch das Viertel. Überall trifft man auf strenge Gerüche, offene, provisorisch verlegte, Wasserleitungen und Sickergruben. Durch die dünnen Wände hört man im Vorbeigehen Musik und Gespräche der Bewohner dringen.
Später erfahren wir, dass jedes Haus, nach staatlicher Vorschrift einen Stromanschluss haben muss und jeder, der jemanden kennt, der wiederum das große Hauptrohr anzuzapfen weis, hat auch fließend Wasser...
Hinter einer Tür leben bis zu 5 Familien aus Nicaragua, Costa Rica, el Salvador und weiteren Lateinamerikanischen Staaten in den einzelnen Zimmern. So kommt es, dass ein Raum zu 4, 5, 6... bewohnt wird.
Das bedeutet für alle, auch unsere Schüler!!!!, Toilette, kochen, waschen, essen, lernen, Hausaufgaben und schlafen in einem Raum. Die Häuser sind dunkel, mache Blechdächer haben Löcher und manche Zimmer haben lediglich Erdboden...
In der Regenzeit ist es überall feucht und kalt und im Sommer stickig und heiß.
Isolierung = Null
Genügend Platz zum kicken ist im ganzen Viertel nirgendwo. So wird auf dem Grünstreifen neben der Autobahn Fußball gespielt...
Nach diesem Besuch steht man unsauber erledigten Hausaufgaben, keine Lust-Phasen, oder einem nicht-aus-der-Schule-gehen-wollen ganz anders gegenüber!
Auch der tägliche Spagat zwischen unserem Leben, Möglichkeiten, Überfluss, Lehren, Vorbild sein und dem Leben der Kinder stimmt einen nun manchmal sehr nachdenklich.
tjasontucker - 8. Nov, 08:05
Heute habe ich das erste mal Matheklausuren zur Korrektur mit nach Hause genommen! Lehrerfeeling yeah!
tjasontucker - 3. Nov, 06:16
Da in den letzten Wochen die Examinas anstanden und erhebliche
Defizite in den Tablas (dem Einmaleins), zu Tage kamen, haben wir nun eine zusätzliche Tafel in meinem Klassenraum insatlliert, damit ich zusätzichen Nachhilfeuntericht anbieten kann. Zudem haben Veronica und ich einige
Gespräche untereinander mit unseren Schülern geführt, um den Lernschlendrian zu reduzieren. Nun sind die Kids während meiner Verstärkungsstunden fast komplett aufmerksam. Dies trug zu einer
deutlich gesteigerten Arbeitsmoral, Hausaufgabenrate und
Lerneffektverbesserung bei. Heute habe ich meine erste eigens verteilte Strafarbeit kontrolliert, Hehehe! So macht Arbeiten Spaß! ;)
tjasontucker - 28. Okt, 07:12
Heute hatten wir die Ehre bei einer Aufführung unseres Schulchores im Teatro Publico Melico Salazar beizuwohnen.
Neben dem Teatro Nacional ist das Salazar das zweitwichtigste Theater Costa Ricas. 1928 erbaut, ergänzt es das Bild der Innenstadt, neben zahlreichen unschönen Bankentürmen, um ein weiteres sehr schönes Gebäude im Kolonialstil. Im Innern herrscht eine sehr schöne und beeindruckende Atmosphäre. In ihm finden 2700 Zuschauer Platz!
Als Lehrer waren wir natürlich mit im "Backstage"-bereich und konten uns mal genauer eine Große Theaterbühne während einer Aufführung ansehen :)
Die Kids haben wirklich schön gesungen! Es war schon bewegend seine Racker und frechen Mädels mit Freude und Aufregung gemischt performen zu sehen. Ja, nach 2 Monaten fühlt man sich den Keinen schon verbunden...
Im Nachhinein haben wir uns noch auf den Plaza de la democracia begeben und ein wenig zwischen Hobby Jongleuren und Fackelwerfen zu cooler Mukke entspannt...(woher auch immer dieses Stromkabel kam, man munkelt aus dem Stromnetz des Museo Nacional stibitzt) Ein sehr netter Abend also :)
tjasontucker - 27. Okt, 07:41
Eeeeey habt ihr schonmal 5 Kg Goodies in eine kreischende Kindermenge geworfen...koenigliche Gefuehele :D
tjasontucker - 16. Okt, 07:55