Freitag, 2. Dezember 2011

Nachgetragen

Mit reichlich Verspätung, ich bitte vielmals um Entschuldigung. findet ihr nun die Artikel aus dem vergangenen Monat mit original Datum versehen, beginnend mit dem 28.10.11.

Dank Tagebuchführung, war eine lückenlose und authentische Vervollständigung meines Blogs möglich!!!

Sorry otra vez und veel Spass!! :)

Baumarktbesüchlein

Es war ein Samstag in Guadalupe, Dennis, Marco, Kaspar und Thomas benötigen einen Plastikschlauch und eine Rohrklemme, weiter nichts.

Ab in den Baumarkt, entonces...

-"Jaa Herr Sachbearbeiter, ein Plastikrohr, bitte"
-"Haben wir! Bitte zu Schalter 7!"
-"?", "Na gut!"...
"Ähm Hallo, ich benötige ein Plastikrohr."

Der Mann am Schalter 7, sitzt vor einem Computer und soll wohl den Überblick haben...
-"Wofür denn?"
-"Also es muss flexibel sein...!"
-"dieses?"
-!Joa, warum nicht! 1 Meter, bitte, ach und mit Klemme!"
-"Name?"
-"Was"
-"Ihr Name!"
-"Aha..also .Kaspar...?!..."

Es passiert weiter nichts, wir stehen vorm Schalter 7 wie hingestellt...und stehen da...

-"Sie müssen nun zur Kasse, mit ihrem Namen!"

Ahaaaa! erst bezahlen dann, abholen, meinetwegen!
An der Kasse (Caja):
-"Äh, ich bin Kaspar"
- (umgerechnet) 1,-32 euro, bitte!
Es wird ein dreilagiger ca. 30 cm langer Bong ausgedruckt, von dem jede Lage als bezahlt bestempelt wird und Kaspar feierlich überreicht wird... na schön...

-Jeeeetzt...?..ahh ab zur Lagerausgabe...mit den Bongs!...Es läuft Premier League im TV an der Decke....

Nach einer gut gegönnten Weile kommen 1,50m Schlauch an und eine offensichtlich zu kleine Klemme... Das wird angemerkt... aber nicht akzeptiert. "Passt doch!" (passt nicht). Naja ok, kommt eben der Vorgesetzte..."Passt doch!" ( Passt immernoch nicht!)

"Also bevor wir Ihnen die Klemme tauschen, muss die Differenz vorerst an der Caja beglichen werden!" ( die Differenz beträgt ungerechnet 6,23 cent)

Also gut ab gehts! "Halt, die andere!", na gut, "NEIN, doch nicht, nehmen Sie die erste!", ok... dann Caja 3... ist zu... ah Caja 2 ist auf!

Nun steht vor Kaspar ein Kunde, der 10 Teile aus , gewissen begründeten Gründen einzeln bezahlen muss... (Alles entspricht der Wahrheit!, das Lachen war uns zu diesem Zeitpunkt bereits unverkneifbar)

Nun endlich ist Kaspar dran- krkkrrrrkrrr, die Bongmaschine streikt und stoppt.- Wir brechen in Tränen aus!

Naja gut, defekt behoben. Der Preis wird eingescannt-- Error, der Kassenrechner, ist abgestürzt-----

schallendes Gelächter unsererseits, irritiere Blicke vom Personal!!!

Ach ja, das Passwort neu eingetippt. Die 6, 23 cents werden bezahlt, der 30cm, dreilagen Bong, gestempelt und ausgehändigt, zum Lagerausgeber gebracht, und die Klemme zusammen mit 1,5m!!!!!! Schlauch abgeholt...

4 gefallene Ritter verlassen den Baumarkt, totgelacht, mit 1,50 Schlauch , 3 lagigen StempelBoONG und passender Klemme....

Und wofür das ganze?... Ach egal....

Lehrerintermission

Die letzten drei Tage war die Lehrerin meiner Klasse, Verónica, auf einer Fortbildung. Da musste der Thomas ran, und vertreten!

Es hat riesigen Spaß gemacht einmal selber Lehrer zu spielen und von Chef-tisch aus den Schultag zu koordinieren!

Busgeld austeilen, Anwesenheitsunterschriften einsammeln, Strafarbeiten vergeben, schimpfen, lachen,witzeln, fragen, probieren, einfach machen, essen, Hausaufgeaben verteilen, Aufgaben anleiten und erklären, Texte anschreiben, mit Kollegen diskutieren und so weiter....

Davon mal abgesehen, hat die Zusammenarbeit mit den Kindern gut geklappt!

Sie war aber auch sehr anstrengend, dass hieß am Samstag bis 13:00 schlafen :D

Playa Matapalo

Nun muss man nach 4 wöchiger Abstinenz auch mal wieder die Bretter satteln und C.R.s Wellen reiten! Da bot es sich an, mal Hannes in seinem Projekt zu besuchen. Ein weiters Schildkrötenprojekt, etwas weniger rural als das in Hermosa. Playa
Matapalo liegtetwa 120km weiter südlich als Hermosa auch an der Pazifikküste.

Angenehmerweise ist dieses Örtchen, unweit des Nationalparks (Achtung Touris!!!!) Manuel Antonio, schwach Touristisch erschlossen und dementsprechend ruhig...
So trifft man hier auch auf allerlei Flora und Fauna, z.B. wunderschöner Vögel und ein paar Schildis, die manch´ anderer Minutentourist nur mit Glück in seinem Naturpark enddeckt...Hihihi

Allerdings bekommt der Ort das markanteste Plus für seine ansehlichen Wellen bei high-tide und einem fast leeren Line-up!

So konnten wir ein paar schöne Wellen, leckeren Kuchen von der ortsansässigen Kuchen-Senora und einen Surf mit Delphinen genießen! Wunderbar! Im Dezember wieder!

El classico

Ab ins Stadion, Fußball gucken! Hiess es für mich das erste Mal in meinem Leben!

Es sollte der Fußballklassiker Costa Ricas werden. Sarprissa gegen La Liga, ein Derby wie HSV gegen Pauli. Nur hier afektiert es die gesamte Nation!
Entweder man lebt und liebt als Saprisista oder als Ligista! Daneben existieren natürlich auch Passionen für die kleinen Vereine, keine Frage, Aber jeder hat entweder ein lila oder ein rot-schwarzes Herz.

Das meinige schlägt lila....Warum?.... Ist so!- bist du Ligista oder warum fragst du????!

Mit Basketballkollegen ging es nun also auch gleich mit den Ultras, per Trommelschlag, zum Stadion und dort in den Ultra Blog.

90 Minuten grölen, singen ein 2:2 und Heiserkeit haben sehr viel Spaß gemacht. Die Ticos sind unglaublich friedliche Fussballfans!
Gerne wieder einmal , Freunde ;)

Besuch zu Hause

Heute haben wir das Viertel besucht, in dem einige Familien unserer Kinder leben. Die Sozialarbeiterinnen und Psychologin haben uns die Möglichkeit gegeben sie zu begleiten.

Es war unglaublich beeindruckend, bedrückend, interessant und hat einen näher an die Kids gerückt.

Das besuchte Viertel ist etwa 3 Fußballfelder groß, am Hang liegend, schließt an gewöhnliche Wohnsiedlungen an und setzt sich aus, ineinander verschachteltelten, Wellblech-Holzverschlägen zusammen. Zwischen den Häusern gelangt man über schulterbreite Gänge durch das Viertel. Überall trifft man auf strenge Gerüche, offene, provisorisch verlegte, Wasserleitungen und Sickergruben. Durch die dünnen Wände hört man im Vorbeigehen Musik und Gespräche der Bewohner dringen.

Später erfahren wir, dass jedes Haus, nach staatlicher Vorschrift einen Stromanschluss haben muss und jeder, der jemanden kennt, der wiederum das große Hauptrohr anzuzapfen weis, hat auch fließend Wasser...
Hinter einer Tür leben bis zu 5 Familien aus Nicaragua, Costa Rica, el Salvador und weiteren Lateinamerikanischen Staaten in den einzelnen Zimmern. So kommt es, dass ein Raum zu 4, 5, 6... bewohnt wird.

Das bedeutet für alle, auch unsere Schüler!!!!, Toilette, kochen, waschen, essen, lernen, Hausaufgaben und schlafen in einem Raum. Die Häuser sind dunkel, mache Blechdächer haben Löcher und manche Zimmer haben lediglich Erdboden...

In der Regenzeit ist es überall feucht und kalt und im Sommer stickig und heiß.

Isolierung = Null

Genügend Platz zum kicken ist im ganzen Viertel nirgendwo. So wird auf dem Grünstreifen neben der Autobahn Fußball gespielt...

Nach diesem Besuch steht man unsauber erledigten Hausaufgaben, keine Lust-Phasen, oder einem nicht-aus-der-Schule-gehen-wollen ganz anders gegenüber!

Auch der tägliche Spagat zwischen unserem Leben, Möglichkeiten, Überfluss, Lehren, Vorbild sein und dem Leben der Kinder stimmt einen nun manchmal sehr nachdenklich.

Gegensätze

Beim Verlassen an der der 5* Anlage, in der Jack residierte, verabschiedete Dennis sich, vorbeistapfend, mit einem lockeren "Hasta Luego" beim Portier. (=bis später/wir sehen uns)

Darauf antwortete Marco nur trocken:

Ja genoooow, Dennis. Wir sind die einzigen, die diese Anlage jemals zu Fuß verlassen haben, aber wir kommen zurück...hmm schon klar!."

Wir mussten lachen :D

Hermosa die Zweite

Nach dem positiven Ausgang und Eindrucks des letzten Wochenendes im Schildkrötenprojekt am Playa Hermosa, trafen wir ein weiteres Mal freitagabends in Hermosa ein. Dieses Mal mit einer Arbeitskraft mehr, dem guten Dennis.

Die Begrüßung á la :

" Aaaaay, Pura Vida Mooop, Marco y Thomas! Buenas Noches, buena gente aleman!!!"

von Don Marco, unterschied sich schon um einige Nuancen von unserer ersten Begegnung.

Unter uns Drei wurden dann direkt die Nachtwache für die "hatchery" aufgeteilt.
(bewachte Eierbrutstation).

So kam es, dass jeder von uns 3 Stunden im absoluten Natureinklang im Kerzen und Mondschein die geretteten Nester auf schlüpfende Nester kontrollierte.

Die Atmosphäre war wieder einmal wunderschön:

Während in der Küche, auf schwächelnder Gasflamme, der Reis, unser Nachtmal köchelte, machte ich mich im 30 min Takt auf den Weg, um nach schlüpfenden Schildis Ausschau zu halten. Am Nachthimmel, der alles erhellende, Mond. Am Boden, mit Rotlicht erleuchtete Drahtnetzhauben, und am Horizont die silbernen Wellen des Pazifiks. Überall umnuschelte einen die warmfeuchte Salzluft und der Gesang der Grillen. Eine perfekte Möglichkkeit, mal zu sich zu kommen...

Während meines letzten Kontrollgangs vor dem Schichtwechsel,erreichten in einem Nest die ersten Schildkröten die Oberfläche. Es war ein tolles Gefühl den ersten Momenten beizuwohnen, wenn die kleinen, schon fertigen Mini-Organismen, das erste Mal, aus dem Dunkel der Erde in die Welt ausbrechen!

(Die kleinen Schildkrötenbabies graben sich nach dem eigendlichen Schlüpfen, 5 Nächte lang an die Oberfläche. Am Tag wird geschlummert.)

Am Samstag haben wir die marode Treppe der Station mit Treibholz und alten Planken ausgebessert. Das bedeutete Sägen,Hämmern, Späne, Sonne, Schweiß und Agua de Pipa! Einmal herrlich Ackern! Wunderbar! Das Resultat lies sich auch sehen.

Am Abend hatten wir ein schön verrückte Patrol am Strand: Nach 50m landete die erste Schildkröte, wir entdeckten sie gerade beim Verlassen des Wassers. Dies hies für den Trupp ersteinmal warten, bis sie einen geeigneten Platz zum Eierlegen gefunden hatte und loslegte mit Eierlegen. Bei einem gemütlichen Schlenderblick über das erhellte Meer endeckten Marco und ich etwas Dunkles, Ping Pong-artig durch die Brandung gleiten.. Es war eine weitere Schildkröte. Flüsternd wurde unsere Gruppe wieder 15m Meter zurückgekuscht.-

Nachdem die beiden Nester geborgen wurden, schafften wir es keine 20 Meter weiter vorwärts, als wir auf das 3 Muttertier innerhalb einer Stunde trafen, diesmal immerhin schon eierlegend. Um keine Zeit zu verlieren, brachten Marco, Dennis, eine Biologin und ich die Eier in die Hatchery. Der Rest setzte die, kaum begonnene, Patrol fort.

Natürlich fanden sie kein weiters Nest!! Locissimo!

Am Sonntag hieß der Plan, ja mit dem ersten Auto, das an der Sation ankommt ins nächste Dorf zu fahren. Von dort aus irgendwie nach Jaco, Tickets abholen, und danach ab nach Hause...

Aus dem Refugio kamen wir auf 400 Kokosnüssen, welche sich wiederum auf einer Pickupladefläche befanden...die next portion Lebensgefühl!

Im Dorf Playa Hermosa, beschlossen wir es, zumindest einen Moment, zu versuchen zu trampen, um das Taxi nach Jaco zu sparen. Nach 3 Autos hielt ein silberner Toyota Leihwagen an. In diesem Jack, ein Marketingagend aus den USA auf kurzem Zwischenstop in C.R.. Er verbrachte seinen Freiwilligendienst natürlich auch hier, sein Bruder ist gerade in Sierra Leone und sein Ziel war San Jose.

"Of course kann ich euch mitnehmen!"

Entonces: ****k of the Tickets!

Tja Mama-Zufall lässt grüßen, seehr cooles Wochenende, Gracias!

Mathe Mathe

Heute habe ich das erste mal Matheklausuren zur Korrektur mit nach Hause genommen! Lehrerfeeling yeah!

Teatro Nacional

Diesen Abend wurden wir von einem Spender unseres Projektes ins Teatro Nacional (erbaut 1897) eingeladen, um uns das Costaricanische Synfonieorchester zu Gemüte zu führen.

Neben den imposanten Klängen Provokievs versüßte uns der Anblick der Architektur den Abend. Die Architektur stammt aus der Renaissance und folgt dem Neuklassischen Stil.

Mit anderen Worten, von Verschnörkelungen und Verzierungen getränkt!
Der Dirigent kam aus Kiel (Carlos Spierer), die Welt als Dorf , Freunde!

Zufallsbild

Bucht bei Rio Claro

Blog von Thomas Tucker

Herzlich Willkommen! In diesem Blog werde ich über meine Erlebnisse während meines Freiwilligendienstes in Costa Rica von August 2011 bis Sommer 2012 berichten. Dabei findest Du aktuelle Meldungen und Beiträge in der rechten Toolbar. Zusätzlich kannst Du dich gerne durch die Fotoalben klicken. Fühlt euch frei Kommentare oder Fragen an mich zu richten. Viel Spaß im Blog! Euer Thomas

Kontakt

Aktuelle Beiträge

Abfaahrt!
Die Taxis hier sind zwar um einiges günstiger als in...
tjasontucker - 29. Mai, 07:44
Parkactionen
Von Mitte bis Ende März, waren San Jose`s Parks mit...
tjasontucker - 29. Mai, 07:43
Sportunterricht
In den letzten Wochen der Trockenzeit, haben wir für...
tjasontucker - 29. Mai, 07:40
Esterillos erzwingt spontane...
Der Strand und mittlerweile 12 Jahre alte Freizeitort...
tjasontucker - 29. Mai, 07:36
El Àrbol fordert Tribut
Im Zuge der Serie Smashing-surfboards musste Herr Kaspian...
tjasontucker - 29. Mai, 07:21

Archiv

Dezember 2011
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 
 1 
 4 
 5 
 6 
 7 
 9 
11
12
13
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
26
27
28
30
31
 
 

Links

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Suche

 

Status

Online seit 5248 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 29. Mai, 07:44

Credits


Allgemeine Infos
Projekt
San Jose
Short Posts
Stories
Trips
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren