Stories
Die Taxis hier sind zwar um einiges günstiger als in Deutschland, jedoch läppert sich jede Fahrt zu der anderen.
So entschloss ich mich eines Samstagnachts, nach einer netten Geburtstagsfeier, einfach noch ein Stück zu laufen, bevor ich ein Taxi auf-fische.
Plötzlich rauschte von hinten links ein Müllabfuhrwagen an. Wie ein blauer Geistesblitz und aus Gründen, die meinem Bewusstsein nicht zugänglich sind, rief ich die Kerls auf dem Tritt an.
Ey jungs Wo geht’s hin?!
Ja komm her!!!, war die Antwort, und ich wurde gute 3 Kilometer weiter an mein zu Hause gebracht.
HERRLICH!!!!, ein weiterer Kindheitstraum erfüllt. Hinten auf dem Tritt der Müllabfuhr mitfahren!! Juhuuuu jippieee
tjasontucker - 29. Mai, 07:43
Im Zuge der Serie Smashing-surfboards musste Herr Kaspian Zugelguck den Verlust seines Schaumstoffreitgeräts ertragen. Die wuchtigen Wellen des Surfspots „El Árbol“ DER BAUM!!! Zerteilten den begehrten Gegenstand in 2 irreparable Einzelteile! Das Surfbrett hinterlässt ein großes Loch in seiner Reisekasse und eine zu Tode erschrockene On-Board-Kamera. Sie ermöglichte uns in einer nachträglichen Videoanalyse diese genaue Berichterstattung!

tjasontucker - 29. Mai, 07:09
Der Strand und mittlerweile 12 Jahre alte Freizeitort Esterillos reist tiefe Einbrüche in die Langhaarbilanz.
5 Reporter des Unverschämten Abendblatts liefern atemberaubende Neuigkeiten von der Lagerfeuergrenze:
Bei ihrer Zeltexpedition durch Strandfliegenfelder und Moskitosenken, mussten sie gemeingefährlichen Flutattacken der Ozeanerin Pacifica ausweichen. Im höher gelegenen Dschungelbereich des betroffenen Gebietes, verzeichneten unsere Berichterstatter dramatisch steigende Ameisensäurenwerte. Rettend und zu Börsenschluss schlug der Reis und Bohnenindex mit einer satten Portion zu. Diese Achterbahnfahrt führte schlussendlich zur Insolvenz der Firma Rasterhaare und CoKg, welche so manchen Aktionär förmlich die Haare vom Kopf fegte. Ein Betroffener, Herr M. aus San Francisco, äußert sich jedoch erleichtert über die Ereignisse. „Nach 3 Jahren Firmenkrimi ist dieser Schlussstrich eine Erleichterung für unsere Köpfe.“
Nichts desto trotz hinterließ dieser Tag dicke Luft in den Zelten der Beobachter!

tjasontucker - 29. Mai, 07:08
Eine Fußstunde südlich unserer Unterkunft befand sich die Flussmündung des Rio Claro. An dieser Stelle hat sich der Fluss einen recht breiten Durchgang durch die sonst sehr felsige Küstenlinie gefräst. Dementsprechend besteht hier die Möglichkeit den kräftigen Grundswell aus dem Südpazifik zu surfen :))))))))!!. Wie von Geisterhand verwandeln sich hier sanfte Wogen bei Hightide zu 2m Wellen bei ablaufendem Wasser. Die Bucht und die seitlich angeordneten Felsen, drücken die Wellen dieses Regenwaldspot zu einer konstanten Left! Ayyy que rico, dachte sich der Thomas und sprang in die Fluten. Kühles und weniger salziges Wasser des Flusses gaben der Session neben dem Felsthrill das Sahnehäubchen. Perfecto, Freunde, es war eine richtig Guuuuuuuhute Session, der Marsch hat sich gelohnt!
Beim Entsalzen meiner Short jedoch, entlockte ich meinem Augenwinkel, den dreisten Dieb!!!!
Ein Kapuzineraffenfrechdachs flitze mit meinen BEIDEN Lunchtüten in Richtung Geäst. Und es waren nicht irgendwelche Lunchtüten, sondern welche aus der Las Caletas Lodge (extra schmackhaft). Also, Hallo Werner!, hies es mit Geschrei und im Vollsprint hinterher. Der Kerl erschrak sich glücklicherweise und das Mittagessen war wieder save. Als ich dann ein paar Kekse knabberte lungerte schon der gesamte Klan im nächsten Baum. Scherzhaft biete ich den Jungens und Mädels einen Keks an und plötzlich war Bewegung in der Familie: Mama hebt fordernd die Arme, Papa fletscht das Gebiss, Otto hüpft aufgeregt in meine Richtung und Jürgen wippt auf seinen Ast rauf und runter. Na gut, schnell 2 Kekse ausgHÄNDIGT (tolles Erlebnis) und sich dann mit einer übertriebenden "Nun ist Schluss"-Geste aus dem Staub gemacht. Das Thunasandwich wollte ich dann doch ohne Überfallrisiko verspeisen ;)
tjasontucker - 27. Jan, 03:38
Es war ein Samstag in Guadalupe, Dennis, Marco, Kaspar und Thomas benötigen einen Plastikschlauch und eine Rohrklemme, weiter nichts.
Ab in den Baumarkt, entonces...
-"Jaa Herr Sachbearbeiter, ein Plastikrohr, bitte"
-"Haben wir! Bitte zu Schalter 7!"
-"?", "Na gut!"...
"Ähm Hallo, ich benötige ein Plastikrohr."
Der Mann am Schalter 7, sitzt vor einem Computer und soll wohl den Überblick haben...
-"Wofür denn?"
-"Also es muss flexibel sein...!"
-"dieses?"
-!Joa, warum nicht! 1 Meter, bitte, ach und mit Klemme!"
-"Name?"
-"Was"
-"Ihr Name!"
-"Aha..also .Kaspar...?!..."
Es passiert weiter nichts, wir stehen vorm Schalter 7 wie hingestellt...und stehen da...
-"Sie müssen nun zur Kasse, mit ihrem Namen!"
Ahaaaa! erst bezahlen dann, abholen, meinetwegen!
An der Kasse (Caja):
-"Äh, ich bin Kaspar"
- (umgerechnet) 1,-32 euro, bitte!
Es wird ein dreilagiger ca. 30 cm langer Bong ausgedruckt, von dem jede Lage als bezahlt bestempelt wird und Kaspar feierlich überreicht wird... na schön...
-Jeeeetzt...?..ahh ab zur Lagerausgabe...mit den Bongs!...Es läuft Premier League im TV an der Decke....
Nach einer gut gegönnten Weile kommen 1,50m Schlauch an und eine offensichtlich zu kleine Klemme... Das wird angemerkt... aber nicht akzeptiert. "Passt doch!" (passt nicht). Naja ok, kommt eben der Vorgesetzte..."Passt doch!" ( Passt immernoch nicht!)
"Also bevor wir Ihnen die Klemme tauschen, muss die Differenz vorerst an der Caja beglichen werden!" ( die Differenz beträgt ungerechnet 6,23 cent)
Also gut ab gehts! "Halt, die andere!", na gut, "NEIN, doch nicht, nehmen Sie die erste!", ok... dann Caja 3... ist zu... ah Caja 2 ist auf!
Nun steht vor Kaspar ein Kunde, der 10 Teile aus , gewissen begründeten Gründen einzeln bezahlen muss... (Alles entspricht der Wahrheit!, das Lachen war uns zu diesem Zeitpunkt bereits unverkneifbar)
Nun endlich ist Kaspar dran- krkkrrrrkrrr, die Bongmaschine streikt und stoppt.- Wir brechen in Tränen aus!
Naja gut, defekt behoben. Der Preis wird eingescannt-- Error, der Kassenrechner, ist abgestürzt-----
schallendes Gelächter unsererseits, irritiere Blicke vom Personal!!!
Ach ja, das Passwort neu eingetippt. Die 6, 23 cents werden bezahlt, der 30cm, dreilagen Bong, gestempelt und ausgehändigt, zum Lagerausgeber gebracht, und die Klemme zusammen mit 1,5m!!!!!! Schlauch abgeholt...
4 gefallene Ritter verlassen den Baumarkt, totgelacht, mit 1,50 Schlauch , 3 lagigen StempelBoONG und passender Klemme....
Und wofür das ganze?... Ach egal....
tjasontucker - 26. Nov, 09:22
Ab ins Stadion, Fußball gucken! Hiess es für mich das erste Mal in meinem Leben!
Es sollte der Fußballklassiker Costa Ricas werden. Sarprissa gegen La Liga, ein Derby wie HSV gegen Pauli. Nur hier afektiert es die gesamte Nation!
Entweder man lebt und liebt als Saprisista oder als Ligista! Daneben existieren natürlich auch Passionen für die kleinen Vereine, keine Frage, Aber jeder hat entweder ein lila oder ein rot-schwarzes Herz.
Das meinige schlägt lila....Warum?.... Ist so!- bist du Ligista oder warum fragst du????!
Mit Basketballkollegen ging es nun also auch gleich mit den Ultras, per Trommelschlag, zum Stadion und dort in den Ultra Blog.
90 Minuten grölen, singen ein 2:2 und Heiserkeit haben sehr viel Spaß gemacht. Die Ticos sind unglaublich friedliche Fussballfans!
Gerne wieder einmal , Freunde ;)
tjasontucker - 9. Nov, 08:08
Heute war Marco, Dennis und mir nach wandern...
So kam es, dass Thomas sich um 8:00 in den Bus setzte und mit dem Guadalupe el Carmen Bus ein halbes Stündchen bergauf zu dem Heim von Marco und Dennis fuhr. Ausgestattet mit ein paar sandwiches, cam und Regenjacke.
Kaum angekommen gönnten die Drei sich noch ein Käffchen und stapften dann los in Richtung der umliegenden Kuhweiden. Endlich mal Wandern, Frische Luft und Ruhe vor dem Stadtlärm.
Ja, der Dennis und der Marco habens schon schön bei sich in der Nähe...
Vor ein paar Tagen haben haben die beiden einen interessanten Übergang über einen Fluss in der Nähe endeckt und vermuteten nun eine schöne Wanderstrecke dahinter.
Nachdem der Flußübergang mit dem ein oder anderen waghalsigem Sprung überwunden werden musste, da er sich, Dank einiger ansässigen Kuhherden, in ein Schlammloch verwandelt hatte, ging es auf in die el Carmener Weidegründe.
"Lasst uns zu dem Wald aufsteigen, durch den die Wolken jeden Tag ziehen" sagte Marco.
"Ja auf jeden Fall! Da ist bestimmt schöner Jungle"
Die Vorfreude war groß, denn der Blick über das Valle Central, die frische Luft in den jungen Lungen und der Sonnenschein auf den roten Wangen verhießen eine schöne Wandertour.
Und die Vorfreude sollte noch mehrfach bestätigt werden...
Auf halber Strecke über die Weiden, im Zickzaack über Kuhfladen und Schlammpfützen, vernahmen die Drei das Rauschen eines Flusses und erblickten einen netten Wald im, vor ihnen liegenden, Tal.
"Lass uns rein da!"
Nach wenigen Schritten in den Wald eröffnete sich den Dreien ein anständiger Jungle, der die Abhänge zum Fluss säumte.
Die Jungs trauten ihren Augen nicht! So nah an el Carmen/ San Jose und neben solchen Kuhweiden ein Jungle!!
Nach kurzer Zeit wurde klar: Wenn wir da durch wollen, müssen wir ohnehin am Fluss entlang. Der Abhang ist viel zu steil. Also auf gehts!
Und auf ging es...
Barfuß durchs Flussbett, waghalsige Schlitterpatien über vermoßte Felsen, tänzelnde Versuche nicht im nächsten Schlammloch einzusickern, Balancieren über, im Flußbett liegende, Baumstämme und heitere Beratungen über das Bewältigen der nächsten 10m Meter! Der kleine Waldabschnitt entpuppte sich als echter Mini-abenteuer Park.
Ihr Weg war selbstverständlich stetig von Spinnennestern, verwunschenen und tropfenden Bäumen, Ranken und Moos gesäumt.
Dennis nimmt souverän die Schikane am linken Flussufer, bevor er die Steinpartie hinter dem Tümpel anvisiert. Die andern beiden vor im. Fester Stand, großer Schritt, abgerutscht: SCHLIDDER, PLATSCH!!!!! AHHH Mist im Tümpel!!!
Aber noch abgefangen. Ein Glück nur bis zum Oberschenkel naß. Kurzer Überraschungsschrei:" WOOOOWWW", Gelächter, aufrappeln, raushelfen, weiter gehts!
STOP! "Hier gehts nicht weiter", "Naja, hmm", "zurück geht eigendlich auch nicht", "Na dann los". Es ging doch weiter...
Ihrgendwann musste man ja aber auch mal Mittagspause machen und raus aus dem Schlamm. Also wurde eine Möglichkeit gesucht den Abhang zu erklimmern. Da bot sich doch glatt der schräg ins Tal gefallene Baum da vorne links an, um das Flußbett zu verlassen. Am Hang noch eben eine Schneise in den Busch gehauen und schon waren die Jungs raus aus der Flußaction.
Schwosch, da fing der Regen an. Den Jungs blieb nichts anderes übrig, eine halbe Stunde Lang, auf einer Lichtung stehend, die Qualität ihres Regenschutzes zu vergleichen.
1. Platz: Marco/ 8000mm Wassersäule (ohne Worte)
2. Platz: Thomas/ Touri-Platstikponcho (damit lässt sich sogar Regenwasser sammeln und trinken)
3. Platz: Dennis/ Regenjacke, Bauch nass, Schultern nass.
"Naja gut erstmal wieder raus hier und dann, Mittag. Die Sonne kommt auch schon raus!"
Der Ausgang aus dem Jungle war schnell gefunden und wurde mit einem "thrilling" Abschluss beendet. Ein Balanceakt über einen Baumstamm in 3m Höhe über dem Flussbett!! Juhuu!
Nach der Mittagspause ging es dann, mehr oder weniger eingeschlammt, durch so manches Gülleloch ;), wieder Heim.
Das war 'ne Gaudi!
tjasontucker - 26. Sep, 06:53
Die Möglichkeit hier zu surfen ist eine sehr gute und eine sehr verlockende
Aus diesem Grunde habe ich diese ja nun schon einige Male wahrgenommen und wollte nun ihn diesem Beitrag auf mein Verhältnis zu zwischen mir und den, hier ansässigen, Surfbrettern eingehen...
Am ersten Wochenende habe ich mir für den ersten Surftag ein Surfbrett geliehen. Die Wellen waren ordentlich und für mich noch ungewohnt. Folglich flog ich von einer Welle gegen das Brett:
DITSCH! Delle drinn!
Um eine weitere Gefährdung fremder Bretter zu vermeiden und Mietkosten zu sparen, habe ich mir dann ein eigenes Board gekauft. Marco auch....
Gestern dann, hole ich im Hostelzimmer in Jaco Marcos Brett aus unserer gemeinsamen Boardbag. Der Ventilator war eingeschaltet. ZACK! 5 cm tiefer cut drinn!
Wir jungs standen alle mit offenen Mündern unter dem Ventilator und wurden fassungslos auf Marcos Brett starrend von einigen Rostsplittern des Ventilators beregnet, während mein Schreckens- und Dass-kann-doch-nicht-whar-sein-Schrei noch verhallte...
Naja, ich bin ein Idiot und was passiert ist ist passiert. Also habe ich mich um die Reperatur des Brettes und um ein Leihbrett für Marco gekümmert.
Als Marco sein Leihbrett dann auf sein Bett gelegt hat, um die darüber hängenden Gardinen zu öffnen, löst sich die Gardinenstange aus der Halterung.BAMM! Loch im Leihbrett!
Ich enstellt über das Schicksal lachend und über unser Pech weinend am Boden. Marco fassungslos, in Kauerhaltung wimmernd in der Badezimmertür. DAS KANN DOCH NICHT WAHR SEIN!
Auch dieser Schaden wurde mit dem Bretterverleih geklärt und wir hatten trotz einigen, totalen geistigen Niederschlägen ein angenehmes und erfolgreiches Surfweekend.
Mittlerweile habe ich auch in´mein eigenes Brett eine kleine Macke hineingefahren...
Die Reperaturkosten für die Brettschäden waren zwar glücklicherweise niedriger als erwartet, schmerzten aufgrund ihrer Unnötigkeit aber sehr. Somit ist das surftrippbudget für diesen Monat aufgrund von seltener Tolpatschigkeit und ein wenig Unglück voerst aufgebraucht...
Wenn ich eines aus diesem Geschichtchen gelernt habe, dann ist es für mich der Schwur nie wieder ein fremdes Brett in die Hand zu nehmen! Hinzu kommt die Erkenntnis, dass im Surfsport Blessuren am Surfbrett früher oder später unausweichlich sind, solange man sein Surfbrett benutzt.
Mit diesen und jenen Worten beende ich diesen Bericht von den Schicksalsschlägen dieses Wochenendes und entschuldige mich bei allen beteiligten Brettern!
tjasontucker - 12. Sep, 06:43
Gestern habe ich versucht mit meiner Postbanksparcard (von der mir zugesichert wurde 10 Mal per Kalenderjahr weltweit kostenfrei Geld abzuheben) Geld für mein Visum zu bekommen.
Dabei hatte ich das Vergnügen meine Karte 5 mal aus den Automaten sämtlicher Banken San Joses wieder heraus zu organisieren.
Denn die Tico Automaten haben Postbanksparkarten, für den weltweiten Geld WITHDRAW, unglaublich zum aufnaschen gern!!!!
Naja ich werde das Geld nun über Creditcard und Co herbeiorganisieren müssen und muss jetzt schonmal auf die unverzichtbare Hilfe von Mama ein riesen Lob aussprechen!!!!!!!!gracias Mama
Jedenfalls waren die Sparcard-Rettungsactionen nur hilfreich für meine Spanischkenntnisse: Die Wörter tarjeta(Karte) und atomaTICO waren meine most favourites für diesen Nachmittag ;)
tjasontucker - 26. Aug, 06:51